Die Sanierung des Dachs und der rückwärtigen Fassade hat im Herbst 2017 erfolgreich begonnen. Dank der Unterstützung durch Fördermittel aus dem LEADER-Programm und großzügige Spenden wurde das Dach für eine Sanierung des Dachstuhls abgedeckt und die rückwärtige Fassade zurückgebaut und neu aufgemauert. Außerdem wurde der Stromnetzanschluss des Hauses an einen neu aufgestellten Mast umgelegt.
Der Vorstand des Vereins und die Bauleitung verschafft sich bei regelmäßigen Baustellenbegehungen einen Eindruck vom Fortschritt der Sanierungsarbeiten:
Dunkle Wolken ziehen auf. Das alte Gutshaus ist eingerüstet. Der Wind rüttelt an den wetterfesten Planen auf dem Dach und lässt sie knattern. Statt der alten Dachschindeln trotzen sie inzwischen den Herbststürmen. Zum Glück! Denn es wird grundsaniert. Die Arbeiten an der rückwärtigen Fassade sind schon weit fortgeschritten. Die fünf Kellerfensterhöhlen umrahmen neue Stürze, und das Feldsteinfundament ist frisch gefügt und verputzt.
Dieses Haus wird auf Stein gebaut – und wurde doch einst in den Sand gesetzt. Ein Teil der Außenmauer muss neu aufgemauert werden. Das alte Fundament ist seit der Grundsteinlegung vor über hundert Jahren langsam nach hinten ausgetreten. Und genau diese Spur der Steine soll sichtbar bleiben, das haben Architekt und Gewerk entschieden. Wer nun die rückwärtige Wand entlang schaut, sieht den neu gemauerten Vorsprung und wundert sich nicht mehr über diesen kleinen, baugeschichtlichen Knick in der Optik. Wo irgend möglich werden alte Backsteine, die unsere Actionkids in den Bauwochen des vergangenen Sommers gerettet haben, wieder in die Fächer des Ständerwerks eingesetzt. Neue Ziegel kommen hinzu. Dieses Haus lebt auf und atmet Geschichte.
Böen kalten Novemberwindes und starke Regenschauer treiben uns ins Innere des Hauses. Jetzt prasseln die Tropfen auf die grüne Abdeckfolie über uns. Mattes Licht fällt durch sie hindurch auf den morschen Dachboden. Wir gehen wie auf rohen Eiern. Nun und erst hier werden die erheblichen Schäden an den maroden Dachsparren und Deckenbalken sichtbar.
Diese und vorangegangene Baubegehungen mit unserem Architekten bringen es ans trübe Novemberlicht: Hier muss weitaus mehr und viel grundsätzlicher saniert werden als zuvor angenommen und beschlossen. Es reicht bei weitem nicht aus, das alte Dach zu decken, die gebeugte Außenfassade zu heben und die morschen Fenster denkmalgerecht auszuwechseln. Große Teile des tragenden Holzes im Innern müssen grundsätzlich gesichert und geschient oder komplett ersetzt werden. Überall dort, wo der Hammer zu Prüfzwecken auf das hölzerne Hausskelett fällt, staubt es aus den labyrinthenen Gängen des Holzwurms.
Den herzlichen Dank an alle bisherigen Unterstützer*innen verbinden wir mit dem Aufruf zu weiteren Spenden für die Sanierung des Gutshauses, damit wir ab dem Sommer 2018 mit den Arbeiten im Inneren des Gebäudes beginnen können. Spenden sind auch über diese Homepage möglich: